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Von Google zu generativer KI: Ranking der führenden Internetdienste im Jahr 2023

12.12.2023

Lesezeit: 25 Min.
From Google to Generative AI: Ranking top Internet services in 2023

Fragen Sie eine beliebige Person im Internet und Sie erhalten eine individuelle Liste an Lieblingswebsites, Top-Anwendungen und besten Dienste für Nachrichten, Messaging, Video, KI-Chatbots, Musik und vieles mehr. Stellen Sie diese Frage nun vielen Menschen in vielen verschiedenen Ländern und es entsteht ein Bild der weltweit populärsten Websites und Dienste. Und genau darum geht es in diesem Blogbeitrag: Wie haben die Menschen im Jahr 2023 laut den Beobachtungen von Cloudflare mit der Online-Welt interagiert?

Wie schon in ähnlichen Berichten aus den letzten zwei Jahren haben wir eine Rangliste der besten Internetwebsites des Jahres 2023 aufgestellt. Zusätzlich zu unserem Gesamtranking haben wir neun Kategorien ausgewählt, auf die wir uns besonders konzentrieren. Eine davon ist im Jahr 2023 neu hinzugekommen: Generative KI. Hier sind die neun Kategorien, in die wir näher betrachten werden:

1. Generative KI
2. Social Media
3. E-Commerce
4. Videostreaming
5. News
6. Messaging
7. Metaverse und Gaming
8. Finanzdienstleistungen
9. Dienste für Kryptowährungen

Unsere Methode zur Ermittlung der Ergebnisse bleibt dieselbe wie im Jahr 2022: Wir analysieren anonymisierte DNS-Abfragedaten aus 1.1.1.1, unserem öffentlichen DNS-Resolver, der von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt genutzt wird. Um die Listen der Internetdienste zu erstellen, verwenden wir zwei zusätzliche Methoden. Erstens fassen wir Domains zusammen, die zu einem Online-Dienst gehören. Für Twitter/X fassen wir beispielsweise twitter.com, t.co und x.com zusammen. Zweitens beziehen wir uns auf unsere umfangreiche Quellenliste von Domains und identifizieren Websites, die Dienste für Menschen anbieten. Das bedeutet, dass unsere Rankings nicht jede Domain enthalten, die in den Daten auftaucht (zum Beispiel schließen wir Domains wie root-servers.net und cloudflare-dns.com aus). Das Gesamtranking einer Website ist relativ zu anderen Websites, die diese Kriterien erfüllen; ihr Rang innerhalb einer Kategorie ist relativ zu anderen Websites derselben Kategorie. Wichtig zu wissen ist: Nur weil eine Website im Ranking gefallen ist, heißt das nicht unbedingt, dass ihr Traffic gesunken ist – es kann auch sein, dass der Traffic anderer Websites gestiegen ist. Auch der umgekehrte Fall ist möglich. Hier geht es nicht darum, den absoluten Traffic zu verfolgen, sondern die relative Popularität.

Damit können wir mit unserer Analyse beginnen. Nach dem erfolgreichen Start von ChatGPT durch OpenAI am 30. November 2022 hat die generative KI die Welt und die Presse in ihren Bann gezogen. OpenAI steht nun kurz davor in die Top 100 der beliebtesten Dienste im Internet aufzusteigen und das von Platz 200 im Januar.

Im E-Commerce verzeichnete Temu, der Marktplatz für preiswerte Fast Fashion, ein ähnliches Wachstum und war die Überraschung des Jahres, als er Shein und andere große Anbieter überholte und den siebten Platz in seiner Kategorie belegte. Der Black Friday war der beste Tag für mehrere andere E-Commerce-Dienste und Zahlungsdienste wie PayPal, Stripe und Klarna.

Im Bereich Social Media hat X/Twitter im Gesamtranking etwas an Boden verloren, konnte aber seinen Status als wichtige Online-Diskussionsplattform halten. Newcomer wie Threads, im Juli von Instagram gestartet, sind noch dabei, in dieser Kategorie Fuß zu fassen. Darüber hinaus beobachteten wir nennenswerte Trends im Zusammenhang mit Ereignissen wie der Bankenkrise in den USA im März 2023, der Implosion des U-Boots „Titan“, dem Aufstand der Wagner-Gruppe und dem Hammas-Angriff auf Israel am 7. Oktober.

Wir schließen unseren Bericht mit einem Blick auf eine Reihe von Trends, die nicht in unsere üblichen Kategorien passen. Dazu gehört ein Blick auf die Websites von Taylor Swift und Beyoncé, die beide in unseren Traffic-Rankings auftauchen.

Lesen Sie weiter, um einen detaillierten Überblick über die Entwicklung der Trends im Laufe des Jahres zu erhalten. Weitere Informationen finden Sie auf unserer MicrositeCloudflare Radar Year in Review 2023“. Zusätzlich zu den Listen der beliebtesten Internetdienste werden auf der „Year in Review“-Website und im zugehörigen Blogbeitrag eine Reihe weiterer Metriken untersucht.

Google liegt auf dem ersten Platz. Facebook, Apple und TikTok folgen

Seit wir im Jahr 2021 mit der Aufstellung dieser Rankings begonnen haben, präsentieren wir zunächst immer eine allgemeine Top 10, d. h. die Dienste, die im Jahr 2023 auf der Grundlage des DNS-Traffics über unseren Resolver 1.1.1.1 weltweit die beliebtesten Internet-Websites waren. Es überrascht nicht, dass Google (wir zählen hier auch Dienste wie Google Maps und Google Flights dazu, die z. B. google.com nutzen) in unserem Gesamtranking weiterhin an der Spitze der beliebtesten Internetdienste steht. Seit der Einführung unserer neuen Ranking-Methode im letzten Jahr konnte kein anderer Dienst Google die Spitzenposition streitig machen.

Top 10 – Die beliebtesten Dienste im Internet 2023 insgesamt

  1. Google
  2. Facebook
  3. Apple
  4. TikTok
  5. Microsoft
  6. YouTube
  7. AWS
  8. Instagram
  9. Amazon
  10. iCloud

Hinter Google belegte Facebook durchgehend den zweiten Platz, während Apple (das z. B. apple.com für mehrere Anwendungsfälle nutzt, u. a. für Dienste im Zusammenhang mit dem iPhone) in der Regel den dritten Platz belegte – außer im April, als TikTok diesen Platz einnahm Microsoft rangierte in der Regel auf dem fünften Platz, wechselte sich aber gelegentlich mit YouTube auf dem sechsten Platz ab.

AWS – wir trennen es von Amazon, indem wir Domains wie amazonaws.com verwenden – hielt eine stabile Position auf Platz 7, und Instagram befand sich das ganze Jahr über klar auf Platz 8, mit einigen Ausnahmen im Zusammenhang mit Amazon. Position 10 wechselte häufiger zwischen iCloud (für das wir Domains wie icloud.com verwenden, im Unterschied zu apple.com), Netflix (vor allem an Wochenenden) und Microsoft Office. Die folgende Grafik zeigt, wie sich die Top-Internetdienste in unserem Gesamtranking im Laufe des Jahres entwickelt haben.

Im Jahr 2022 lag X/Twitter auf Platz 10 unseres Gesamtrankings, konnte diesen Platz im Jahr 2023 aber nicht mehr erreichen. Mehr zur Performance von X/Twitter in der Kategorie Soziale Medien weiter unten.

Sind Sie bereit für das Zeitalter der generativen KI?

Die Kategorie „Generative KI“ wurde 2023 zu einem globalen Phänomen, obwohl sie bereits Ende November 2022 mit der Einführung von ChatGPT durch OpenAI Aufmerksamkeit erregte. Wir haben es in unserer Sendung „This Week in NET“ am 2. Dezember 2022 getestet und waren beeindruckt. Es überrascht nicht, dass OpenAI Anfang 2023 äußerst populär war und die Liste anführte. Im Laufe des Jahres tauchten weitere Dienste für generative KI auf.

Top 10 – Dienste für generative KI 2023

  1. OpenAI
  2. character.ai
  3. QuillBot
  4. Hugging Face
  5. Poe
  6. Perplexity
  7. Wordtune
  8. Bard
  9. ProWritingAid
  10. Voicemod

Unter dem ersten Platz von Open AI gab es im Laufe des Jahres bedeutende Veränderungen. Nach der Jahresmitte bemerkten wir eine Verschiebung, als character.ai den zweiten Platz von Quillbot übernahm. Poe AI von Quora – ein Zusammenschluss mehrerer KI-Chatbots, darunter ChatGPT – stieg Ende März in die Top 10 ein und hielt bis Ende April den dritten Platz, bevor er sich auf dem vierten Platz einpendelte.

Diese Abbildung zeigt die Bewegungen der Dienste im Bereich der generativen KI, die im späteren Verlauf des Jahres an Beliebtheit gewannen:

Die KI-Modellplattform Hugging Face lag in der Regel auf Platz 5, aber auch Bard von Google erreichte im November den fünften Platz. Bard, das im März in ausgewählten Regionen auf den Markt kam, schaffte es nach seiner breiteren Markteinführung in Europa und Brasilien in unsere Top 10 in dieser Kategorie. Von Juli bis September lag der Dienst auf Platz 7, bevor er später im Jahr seinen Gipfel erreichte.

Zu den weiteren Diensten für generative KI, die sich in unserer Liste im Laufe des Jahres 2023 bemerkbar machten, gehört Claude von Anthropic (dessen neues Modell Claude 2 im Juli auf den Markt kam, aber noch nicht in der EU verfügbar ist). Im August lag der Dienst auf Platz 5, fiel aber im September auf Rang 6 zurück. Perplexity AI, ein Konkurrent von ChatGPT, lag nach September auf Platz 8.

Midjourney, das mit Hilfe von Discord-Bot-Befehlen Kunst generiert, erreichte Ende März seinen Höchststand mit Platz 3, fiel dann aber im April und Mai auf Platz 5 und im September auf Platz 10 zurück.

Andere KI-gestützte Dienste wie Prowritingaid, Voicemod und Wordtune waren zu Beginn des Jahres beliebter, verloren aber später an Popularität. Bardeen befand sich im Mai und Juni in den Top 10, während Descript zwischen März und Mai auf Platz 9 rangierte.

Bei der Betrachtung der Trends für Dienste der generativen KI in unserem umfassenderen Gesamtranking haben wir u. a. folgende nennenswerte Trends beobachtet:

  • OpenAI, das Anfang Januar auf Platz 200 in unserer Gesamtrangliste lag, verzeichnete zwischen März und April (als OpenAI GPT-4 und Plugins veröffentlichte) einen deutlichen Anstieg. Es befindet sich nun in der Nähe der Top 100 und erreichte ihren Höhepunkt Anfang November (Platz 104 am 9. November), unmittelbar nach der ersten Entwicklerkonferenz von OpenAI am 6. November in San Francisco. Die kurzzeitige Absetzung von Sam Altman Ende November hatte keine spürbaren Auswirkungen.
  • character.ai entwickelte sich ähnlich wie OpenAI. Es stieg von den Top 500 Anfang Januar auf ungefähr Rang 200 in jüngster Zeit. Quillbot blieb das ganze Jahr über stabil, etwa auf Platz 258.
  • Poe AI erreichte am 18. Juni mit Rang 276 einen Spitzenwert und befindet sich nun um Rang 290. Claude AI lag im November um Rang 380, nachdem der KI-Dienst Ende August mit Rang 337 einen Spitzenwert erreicht hatte.

Soziale Medien: Der Facebook- (nicht X)-Effekt

Eine Analyse von Kepios schätzt die Zahl der Nutzer sozialer Medien im Jahr 2023 auf 4,95 Milliarden, was 61,4 % der Weltbevölkerung entspricht. Diese Kategorie spielt somit eine wichtige Rolle in unserem Alltag als zentrale Bühne für Kommunikation, Information und allgemeine Aufmerksamkeit.

Es überrascht nicht, dass Social-Media-Plattformen wie Facebook, TikTok und Instagram ganz oben auf der Liste der beliebtesten Internetwebsites zu finden sind und in unserer allgemeinen Top-10 vertreten sind.

In unserer Liste der Social-Media-Kategorien blieben die Top 5 unverändert gegenüber dem Vorjahr. Facebook ist die Nummer 1, gefolgt von TikTok (Platz 2), Instagram (Platz 3), X/Twitter (Platz 4) und Snapchat (Platz 5).

Top 10 – Dienste für soziale Medien 2023

  1. Facebook
  2. TikTok
  3. Instagram
  4. X/Twitter
  5. Snapchat
  6. LinkedIn
  7. Discord
  8. Reddit
  9. Pinterest
  10. Kwai

Im Gegensatz zu 2022, als sich Twitter (im Juli 2023 in X umbenannt) und Instagram sich häufig auf dritten Platz abwechselten, konnte X/Twitter in diesem Jahr Instagram in unserem Ranking nicht überholen.

LinkedIn behauptete sich solide auf Platz 6, wobei Discord diese Position an einigen Tagen im Januar und April herausforderte.

Reddit, normalerweise auf Platz 8, konkurrierte im Februar und März mit Discord um Platz 7, fiel aber im April, zeitgleich mit der Kontroverse um Reddits API-Änderungen, auf Platz 8 zurück. Reddit konkurrierte häufig mit Discord an Werktagen, während Discord am Wochenende beliebter war. Es folgen Pinterest (Platz 9) und Kwai, die chinesische Video-App, die in Brasilien, Indonesien und anderen Ländern beliebt ist (Platz 10). Hier sehen Sie die Top 10 für das Jahr 2023:

Rückgang bei Twitter/X nach möglichem Höhepunkt im Fußball

Bleiben wir bei den sozialen Medien, verlassen aber die spezifische Kategorie und untersuchen, wie die sozialen Mediendienste in unserem Gesamtranking abschneiden. Hier zeigen sich größere Verschiebungen zwischen den Diensten.

Die folgende Grafik zeigt die Position von Instagram und Twitter in der Gesamtwertung. Instagram rangiert konstant in den Top 10, meist auf Platz 8 oder 9, mit einem kurzen Abstieg auf Platz 10 im Mai 2023.

X/Twitter, das im letzten Jahr nach Beginn des Krieges in der Ukraine auf Platz 8 der Gesamtrangliste aufgestiegen war, beendete das Jahr 2022 auf Platz 12 und setzte 2023 seinen Abwärtstrend fort. Der Dienst begann das Jahr zwischen den Rängen 12 und 16, also schwächer als im Vorjahr, und beendete es zwischen den Rängen 13 und 19. Hier ist die Entwicklung der beiden Dienste im Jahr 2023:

Wir haben festgestellt, dass X/Twitter an den Wochenenden besonders beliebt war und zwischen dem 15. April und dem 10. Juni auf Platz 11 oder 12 rangierte. ​​Insbesondere an den Wochenenden vor dem 14. Mai lag X/Twitter auf Platz 11 und zwischen dem 14. Mai und dem 10. Juni auf Platz 12, was mit den Schlüsselmomenten der europäischen Fußballmeisterschaften zusammenfällt. Nach dem Finale der European Champions League am 10. Juni blieben diese Spitzenwerte für X/Twitter jedoch aus.

Schauen wir uns diesen möglichen Fußballtrend bei Twitter an. Die X/Twitter-Rankings erreichten ihren Höhepunkt zu wichtigen Momenten in der englischen Premier League (der wahrscheinlich meistverfolgten Sportliga der Welt), insbesondere als Manchester City nach dem 15. April entscheidende Fortschritte auf dem Weg zum Titel machte. Dieser Trend setzte sich bis zum Finale der europäischen Champions League am 10. Juni fort, als der Sieg und das historische Triple von City mit dem letzten Spitzenwert von X/Twitter in diesem Jahr zusammenfielen – dem Wochenende des 3. Juni, als bereits keine Premier League-Spiele mehr stattfanden und X/Twitter auf Platz 13 zurückfiel.

Alternativen zu X/Twitter: Mastodon, Threads und andere

Tumblr, eine etabliertere Plattform als die neueren Alternativen, schwankte in unserem Gesamtranking zwischen den Plätzen 125 und 153 und zeigte damit einen Abwärtstrend. Knapp dahinter rangierte eine Gruppe von mehreren hundert Mastodon-Servern zwischen den Plätzen 160 und 200.

Threads von Instagram/Meta (in der nächsten Grafik zu sehen), erreichte am 6. Juli mit Rang 227 seine höchste Position in unserem Gesamtranking, fiel dann ab, erholte sich aber ab Ende August wieder auf etwa Rang 300 und schaffte es schließlich nicht in die Top 10 der Social-Media-Dienste für 2023. Zum Vergleich: Kwai (Platz 10 im Social-Media-Ranking) rangiert normalerweise in den Top 50 unseres Gesamtrankings.

Bluesky, ein Neueinsteiger, tauchte erstmals Ende August in unseren Top 500 auf, mit einem ersten Höhepunkt auf Platz 432 am 19. 19. September. Der Dienst erreichte die Top 400 im November mit der höchsten Position von 397 am 19. November. Truth Social erreichte am 23. August seinen Höhepunkt auf Rang 318, fiel dann aber ab und lag im November durchschnittlich auf Platz 450.

Andere Social Apps wie Hive Social, Counter Social, Post.News, T2/Pebble, Parler usw. tauchen in unserem allgemeinen Ranking der Top-500 nicht auf.

Hier finden einige weitere Trends, die wir bei Social-Media-Anwendungen beobachtet haben und wie sie in unserem Gesamtranking abschneiden:

  • Snapchat war an den Wochenenden beliebter und schwankte insgesamt zwischen den Plätzen 18 und 21. Nach Oktober verbesserte sich die Performance und der Dienst lag an mehreren Tagen auf Platz 18, nahe bei X/Twitter.
  • Discord erfreute sich ebenfalls größerer Beliebtheit an den Wochenenden und pendelte zwischen den Plätzen 24 und 35, mit einem Höhepunkt im April auf Platz 24. Eine ähnliche Entwicklung nahm Midjourney, der KI-Dienst, der Bilder für seine Nutzer auf Discord generiert. Midjourney beendete das Jahr auf Platz 32.
  • Reddit, das an Werktagen beliebter war, fiel in unserem Ranking während des Sommers in der nördlichen Hemisphäre im Gegensatz zu anderen Social-Media-Diensten ab und bewegte sich zwischen den Plätzen 30 und 38.
  • Quora war auch an Werktagen beliebter und schwankte zwischen den Plätzen 116 und 146 mit einem Rückgang im Sommer und einer Stabilisierung auf Platz 130 im November.
  • Tinder, die Social-Dating-App, fiel im November von ihrem Spitzenplatz 124 auf Platz 133 zurück und erfreut sich vor allem sonntags größerer Beliebtheit.
  • OnlyFans verzeichnete ein stetiges Wachstum, erreichte Anfang Juli mit Platz 148 seinen Höhepunkt und pendelte sich auf Platz 175 ein. Der auf Erotikinhalte orientierte Dienst erfreute sich an den Wochenenden, insbesondere sonntags, größerer Beliebtheit.
  • BeReal, eine französische Social-Media-App für den täglichen Fotoaustausch, näherte sich den Top 10 der Social-Media-Apps, schaffte es aber nicht hinein. Sie erreichte im September einen Höchststand auf Platz 141 in unserem Gesamtranking, fiel aber im November wieder zurück.

E-Commerce: Temu bedeutet Wachstum

E-Commerce ist nach wie vor relevant, wie unser jüngster Blogbeitrag zur Cyber Week zeigt. Amazon führt die Kategorie unangefochten an, mit Taobao als solider Nummer 2. eBay fand sich 2022 meist auf Platz 2, ist nun aber auf Platz 3 zurückgefallen, obwohl es Anfang 2023 an mehreren Tagen auf Platz 2 lag, so auch am 19. Juni.

Top 10 – E-Commerce-Dienste 2023

  1. Amazon
  2. Taobao
  3. eBay
  4. Shopify
  5. Alibaba
  6. AliExpress
  7. Temu
  8. Rakuten
  9. Mercado Libre
  10. Walmart

Shopify war das ganze Jahr über eine solide Nummer 4 und überholte eBay am Black Friday auf Platz 3. Alibaba lag auf Platz 5 und erreichte seinen Höhepunkt am Singles‘ Day am 11. November. AliExpress folgte auf Platz 6.

Rakuten und Temu kämpften 2023 um Platz 7. Temu, der in chinesischem Besitz befindliche Marktplatz für preisgünstige Fast Fashion mit Sitz in Boston (Start in den USA im September 2022), war definitiv eine der Überraschungen des Jahres. Der Marktplatz expandierte im Februar nach Kanada, Australien und Neuseeland und beendete das Jahr 2023 auf Platz 7, noch vor Rakuten. Im Laufe des Jahres lag er zeitweise auf Platz 6, so auch am Black Friday. Temu war 2022 nicht in unseren Top 10 vertreten.

Die südamerikanische E-Commerce-Plattform Mercado Libre, der US-Einzelhandelsriese Walmart und die Fast-Fashion-Marke Shein kämpften im Laufe des Jahres um die Plätze 9 und 10 in der Kategorie E-Commerce.

Betrachtet man das Abschneiden der E-Commerce-Websites in unserem Gesamtranking, so lassen sich folgende Trends feststellen:

  • Amazon beendete das Jahr insgesamt auf Platz 9 und erreichte mit seinem Prime Day Shopping Event (11.–12. Juli) und dem Black Friday Platz 8.
  • Shein, die chinesische Fast-Fashion-Marke, ist im Januar von Platz 130 auf Platz 120 gestiegen. Ein ähnlicher Trend war bereits 2022 zu beobachten.
  • Temu gehörte im Januar nicht zu den Top 200, stieg aber in die Top 100 auf und erreichte am Black Friday den 84. Platz – ein ähnlicher Trend war bei der Performance von OpenAI zu beobachten. Temu überholte auch Shein im Mai 2023.
  • Best Buy erreichte ebenfalls am Black Friday 2023 seinen Höhepunkt, ebenso wie Nike, Adidas, Victoria’s Secret und H&M. Der beste Tag für Zara war der 23. November.
  • Target erreichte seinen ersten Höhepunkt am 12. November auf Platz 134 und am Black Friday auf Platz 135.
  • Ikea schnitt in unserem Ranking während der Black Friday-Woche nicht ganz so gut ab und erreichte seinen Spitzenplatz im Jahr 2023 am 14. und 15. Juni (Platz 172), als das Unternehmen seinen eigenen Sommer-Sale und eine Remote-KI-Strategie für die Raumgestaltung einführte.
  • Alibabas höchste Position im Jahr 2023 war Rang 67 am Single’s Day, dem 11. November.

Video-Streaming: YouTube und Netflix unangefochten an der Spitze

Video-Streaming-Plattformen spielen weiterhin eine zentrale Rolle in unserer Unterhaltung. YouTube ist nach wie vor der führende Video-Streaming-Dienst, dicht gefolgt von Netflix. In unserem Ranking führt Netflix jedoch eindeutig die Liste der kostenpflichtigen Streaming-Dienste an, gefolgt von Disney Plus, Amazon Prime Video, Hulu und HBO/HBO Max.

Top 10 – Videostreamingdienste 2023

  1. YouTube
  2. Netflix
  3. Twitch
  4. Roku
  5. Disney Plus
  6. Prime Video
  7. Hulu
  8. HBO/Max
  9. Vimeo
  10. Pluto TV

Twitch, das eine beträchtliche Menge an Live-Streaming-Inhalt für Videospiele anbietet, belegte wie im Jahr 2022 den dritten Platz. Roku, ein digitaler Mediaplayer, der auch Streaming-Dienste anbietet, belegte den vierten Platz, gefolgt von Disney Plus, Prime Video, Hulu und HBO/Max (jetzt Max), während Vimeo später im Jahr Pluto TV überholte. Auch Dailymotion tauchte Ende Februar für einige Tage in den Top 10 auf.

Im Laufe des Jahres forderte Disney+ Roku gelegentlich heraus, insbesondere an den Wochenenden nach der Premiere der Star Wars-Miniserie Ahsoka am 23. August.

Die Performance der Video-Streaming-Dienste in unserem Gesamtranking zeigt:

  • Netflix erreichte an den Sonntagen im April und Mai seinen Spitzenplatz auf Rand 9, zeitgleich mit der Veröffentlichung von „The Diplomat“ mit Keri Russell in der Hauptrolle – die meistgesehene Serie auf der Plattform in diesem Zeitraum. Netflix, Prime Video und HBO/Max waren am Wochenende beliebter.
  • Prime Video verzeichnete zu Beginn des Jahres einen Popularitätsanstieg und erreichte am 26. März, dem Wochenende der Premiere von „Top Gun: Maverick“, Platz 50.
  • HBO/Max ist seit September in unserem Gesamtranking zurückgefallen, bleibt aber in den Top 100.
  • Peacock, der Streaming-Dienst von NBC, erreichte im Oktober mit Platz 111 seinen Höchststand und war sonntags am beliebtesten.
  • Paramount Plus fiel in unserem Gesamtranking auf Platz 156 im November zurück und ist sonntags ebenfalls am beliebtesten.

Die News:Globo und globale Perspektive der BBC

Nachrichtenorganisationen spielen weltweit eine entscheidende Rolle bei der Information der Öffentlichkeit, insbesondere in Krisenzeiten wie Pandemien, Kriegen oder finanzieller Unsicherheit. In diesem Sinne zeigt das Ranking der Nachrichtenorganisationen auch einige interessante Trends auf.

Top 10 – Nachrichtendienste 2023

  1. Globo
  2. BBC
  3. Fox News
  4. CNN
  5. NY Times
  6. Daily Mail
  7. Washington Post
  8. The Guardian
  9. NPR
  10. Wall Street Journal

Im letzten Jahr lagen BBC und Globo in dieser Kategorie gleichauf auf Platz 1. 2023 lag Globo – ein brasilianisches Medienkonglomerat, das in Südamerika sehr populär ist – durchgehend auf Platz 1, gefolgt von der BBC, der nationalen Rundfunkanstalt Großbritanniens. Die einzige Ausnahme war der 20. Juni, an dem die BBC den ersten Platz belegte. Dieser Tag fiel mit der Implosion des U-Bootes „Titan“ am 18. Juni zusammen, ein Ereignis, das fast die gesamte folgende Woche die globalen Nachrichten beherrschte.

Fox News und CNN spielten ebenfalls eine wichtige Rolle in unserer Liste. Fox News wurde ab Juli von CNN auf Platz 3 verdrängt, obwohl Fox im November wieder an die Spitze zurückkehrte. Die New York Times blieb konstant auf Platz 5, gefolgt von der Daily Mail und NPR, wobei die Washington Post NPR im Juni überholte.

Auf den unteren Plätzen der Top 10 gab es größere Schwankungen, wobei das Wall Street Journal meist auf Platz 9 rangierte und im September auf Platz 8 vorrückte. Der Guardian lag im Oktober auf Platz 8, zeitgleich mit dem Ausbruch des Konflikts zwischen Israel und der Hamas am 7. Oktober.

Die Implosion des U-Bootes „Titan“ und der Konflikt zwischen Israel und der Hamas

Zu den nennenswerten Nachrichtentrends, die wir in unserem umfassenderen Gesamtranking identifiziert haben, gehören:

  • CNN erreichte seinen Höchststand 2023 am 22. Juni, als es Platz 73 belegte, nachdem es bereits in den Tagen zuvor höher als üblich rangiert hatte. An diesem Tag gab die US-Küstenwache die Entdeckung von Trümmern des implodierten U-Boots „Titan“ bekannt und bestätigte den Tod der fünf Menschen an Bord. Den anderen Höhepunkt des Jahres erreichte CNN am Valentinstag, dem 14. Februar.
  • The Daily Mail (Platz 127) und The Indian Express (Platz 389) erreichten ebenfalls am 22. Juni ihren höchsten Rang. Auch Fox News erreichte an diesem Tag einen seiner höchsten Ränge, obwohl es Anfang Januar noch höher platziert war.
  • Die Bild erreichte ihren Höchststand ebenfalls am 22. Juni, während Der Spiegel seinen Höchststand am Vortag, dem 21. Juni, verzeichnete.
  • Die BBC erreichte am 8. Oktober, nach dem Angriff der Hamas auf Israel, mit Platz 76 einen deutlichen Spitzenwert in unserer Gesamtliste und stieg, wie bereits erwähnt, an diesem Tag auch in der Kategorie News auf.
  • RT, die russische Nachrichtenorganisation, verzeichnete das ganze Jahr über einen Rückgang, erreichte aber am 24. Juni (Rang 234) während des Aufstands der Wagner-Gruppe in Russland ihren Spitzenwert.
  • Die israelischen Zeitungen Times of Israel und Haaretz stiegen am 7. Oktober, dem Tag des Angriffs der Hamas auf Israel, in unser Gesamtranking auf. Erstere erreichte ihren Höchststand am 9. Oktober mit Platz 275, letztere am 8. Oktober mit Platz 393.
  • Die Washington Post erreichte ihren höchsten Rang am 4. und 5. April (Platz 117), als Finnland der NATO beitrat und Donald Trump auf „nicht schuldig“ plädierte, nachdem er als erster US-Präsident angeklagt worden war.
  • Die China Daily erschien im Januar in unseren Top 500 und erreichte am 20. Januar, vor dem chinesischen Neujahrsfest am 22. Januar, mit Platz 361 ihren höchsten Rang. Ein ähnlicher Anstieg war bei der South China Morning Post zu verzeichnen.
  • TMZ erreichte seinen höchsten Rang am 29. Oktober (Rang 243), nachdem der Tod des Fernsehstars Matthew Perry bekannt geworden war.
  • BuzzFeed (das buzzfeed.com und buzzfeednews.com zusammenfasst) fiel in unserem Gesamtranking vor allem nach dem Sommer zurück und lag im November auf Platz 300. Im April 2023 wurde die Schließung von BuzzFeed News angekündigt und im Mai vollzogen.

Messaging: WhatsApp dominiert, Telegram legt zu

Messaging wird als eine Art als Social Media betrachtet und ist nach wie vor relevant, auch für spezifische Kommunikationszwecke. Apples iMessage ist in dieser Kategorie nicht enthalten, da es keinen eindeutigen Domainnamen hat, dessen Traffic analysiert werden kann. Vor diesem Hintergrund bleibt WhatsApp auch im Jahr 2023 der führende Messaging-Dienst.

Top – Messaging-Dienste 2023

  1. WhatsApp
  2. QQ
  3. Viber
  4. Telegram
  5. LINE
  6. Signal
  7. WeChat
  8. Messenger
  9. GroupMe
  10. Kik

Nach WhatsApp liegt der chinesische Dienst QQ, auch bekannt als Tencent QQ, an zweiter Stelle (der Dienst bietet auch Spiele und mobiles Bezahlen an und ist in Asien sehr beliebt). Es folgt Viber, das in Osteuropa, Asien und im Nahen Osten beliebt ist. Die ersten drei Plätze sind im Vergleich zu 2022 unverändert. Telegram, das in Osteuropa und Asien weit verbreitet ist, liegt auf Platz 4. LINE aus Japan hat diese Position Anfang 2023 kurz angefochten. Signal folgt und die chinesische App WeChat liegt auf Platz 7, noch vor dem Messenger von Facebook.

Die Liste schließt mit GroupMe von Microsoft und dem kanadischen Dienst Kik Messenger ab. Die Platzierungen sind ähnlich wie 2022, aber Telegram, WeChat und Signal haben sich verbessert.

Hier finden Sie weitere Messaging-Trends aus unserem Gesamtranking:

  • WhatsApp war im Allgemeinen zwischen Ende Mai und Anfang September am beliebtesten, obwohl es seinen höchsten Rang am 14. November erreichte, als es den 13. Platz in unserer Gesamtwertung belegte (einen Platz, den es sich in diesem Monat mit X/Twitter teilte).
  • Telegram kletterte am 24. Juni auf Platz 79 der Gesamtwertung. Dies geschah nach dem Aufstand der Wagner-Gruppe in Russland am 23. und 24. Juni.
  • WeChat verzeichnete im ersten Quartal des Jahres einen deutlichen Anstieg am 21. und 22. Januar, dem chinesischen Neujahrsfest. WeChat erreichte am 19. August mit Platz 122 seinen Höchststand im Jahr 2023, zeitgleich mit Nachrichten über chinesische Militärübungen rund um Taiwan.

Metaverse und Gaming: Roblox führt, Oculus wächst

Ist Gaming Teil des Metaversums? In gewissem Sinne könnte man sagen, dass es auf das Spiel ankommt, denn es geht schließlich um das Eintauchen in eine andere Welt. Abgesehen von den Konzepten sehen wir seit letztem Jahr beides in der gleichen Kategorie. Roblox war der unangefochtene Gewinner dieser Kategorie im Jahr 2023, gefolgt von zwei Diensten, die inzwischen nicht mehr nur beliebte Konsolen, sondern auch populäre Online-Gaming-Dienste sind: Xbox von Microsoft und PlayStation von Sony.

Top 10 – Metaverse und Gaming-Dienste 2023

  1. Roblox
  2. Xbox/Xbox Live
  3. Epic Games/Fortnite
  4. PlayStation
  5. Oculus
  6. Steam
  7. Electronic Arts
  8. Blizzard
  9. Nintendo
  10. Riot Games/League of Legends

Xbox und PlayStation standen das ganze Jahr über auf dem Siegertreppchen. Die Spitzenplätze blieben ähnlich wie im Jahr 2022, aber PlayStation, im Vorjahr noch auf Platz 3, wurde am Ende des Jahres 2023 von Epic Games (bekannt für Fortnite) überholt.

Oculus, ein VR-Headset und auch ein Metaverse Experience Service, der Meta gehört (wir betrachten Domains, die mit diesen beiden Aspekten zusammenhängen und von Metas Reality Labs bereitgestellt werden), stieg in der Rangliste auf Platz 5 und setzte damit einen Trend fort, der Ende 2022 begonnen hatte. Am 29. Juni erreichte Oculus sogar den zweiten Platz und erneut am 3. und 4. Oktober nach der Ankündigung von Quest 3 auf der Meta Connect 2023.

Steam war von Juli bis September beliebter als Oculus und belegte Platz 5, Electronic Arts war das ganze Jahr über eine solide Nummer 7 und Blizzard (bekannt für World of Warcraft und eine Tochter von Activision Blizzard) fand sich meist auf Platz 8. Die Top 10 endet mit einem „Zweikampf“ zwischen Nintendo und Riot Games/League of Legends um die Plätze 9 und 10, wobei letzterer seit September Nintendo überholt hat.

Hier sind die Top 10 für 2023:

Finanzdienstleistungen: Stripe übernimmt die Führung, Auswirkungen des Black Friday

Der Sektor der Finanzdienstleistungen ist vielfältig und reicht von traditionellen Bankgeschäften über reine Kryptowährungsdienste bis hin zu Steuerdiensten. In diesem Jahr hat die irisch-amerikanische Zahlungsplattform Stripe PayPal als führenden Dienst in dieser Kategorie abgelöst.

Top 10 – Finanzdienstleistungen 2023

  1. Stripe
  2. PayPal
  3. Alipay
  4. TradingView
  5. Nubank (BR)
  6. Intuit
  7. American Express
  8. Binance
  9. Bradesco Bank
  10. CoinGecko

PayPal begann das Jahr auf Platz 1, wurde aber ab März an den meisten Tagen von Stripe überholt. An einigen Wochenenden im Sommer und am Black Friday lag PayPal noch an der Spitze. TradingView verlor seinen dritten Platz Ende Juli an Alipay. Intuit war zu Beginn des Jahres beliebter und erreichte am 18. April, dem Tax Day in den USA, einen Höhepunkt, lag aber an den meisten Werktagen auf Platz 5 (mehr zu diesem Trend in unserem Blogbeitrag von 2022 über die Auswirkungen des Tax Day auf verwandte Websites).

Die brasilianische Nubank, eine reine Online-Bank oder Neobank und die größte ihrer Art in Lateinamerika, überraschte auf Platz 6 und erreichte an den Wochenenden, insbesondere samstags, häufig höhere Ränge, die am 3. Juni und 1. Juli ihren Höhepunkt fanden.

Wenn wir uns auf bestimmte Kryptodienste in der Kategorie Finanzen konzentrieren (mehr zu Kryptowährungen weiter unten), sehen wir, dass Binance im Laufe des Jahres 2023 an Boden verloren hat, insbesondere nach August, als es zwischen Platz 8 und Platz 9 pendelte. Dies ist eine Veränderung gegenüber dem Trend im Jahr 2022, als sich Binance auf Wachstumskurs befand und auf Platz 6 lag. CoinGecko, eine Website zur Aggregation und Verfolgung von Kryptowährungsdaten, tauchte erst spät im Jahr 2023 auf, mit mehreren Tagen auf Platz 6 im November, und Coinbase tauchte nach Ende Oktober auf Platz 10 auf. Hier ist die Krypto-Perspektive in der Kategorie Finanzdienstleistungen:

Hier sind weitere Trends im Bereich der Finanzdienstleistungen aus unserem Gesamtranking

  • Investing.com erreichte seinen Höchststand (Platz 199) am 13. März, drei Tage nach dem Zusammenbruch und der Beschlagnahmung der Silicon Valley Bank (SVB) und am selben Tag, an dem Bankaktien aufgrund von Ansteckungsängsten abstürzten – ein Zeitraum, der als US-Bankenkrise 2023 bekannt ist. An diesem Tag erreichte auch MarketWatch seinen Höchststand (Platz 293).
  • Reine Online-Finanzdienste wie PayPal (Platz 71) und Klarna (Platz 211) erreichten ihren Jahreshöchststand in unserem Gesamtranking am Black Friday, dem 24. November. Stripe verzeichnete an diesem Tag einen deutlichen Anstieg auf Rang 77, der beste Tag war jedoch der 10. November mit Rang 68.
  • Venmo, ein amerikanischer mobiler Zahlungsdienst, der zu PayPal gehört, hatte seinen besten Monat im September.

Kryptowährungen: Binance fällt, CoinGecko steigt

Zusätzlich zu unserer Kategorie Finanzdienstleistungen haben wir insbesondere Dienstleistungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen bewertet. Trotz des Verschwindens von Sam Bankman-Frieds FTX aus unserer Rangliste nach seiner Insolvenz im November 2022 gibt es in diesem Jahr weiterhin einige Veränderungen im Kryptosektor. Binance, Coinbase und CoinGecko (ein Anbieter von Krypto-Datentools) bleiben an der Spitze der Liste, ein ähnlicher Trend wie 2022. Während Binance seine Position als Nummer 1 für den größten Teil des Jahres 2023 beibehielt, wurde es im letzten Monat von CoinGecko überholt.

Top 10 – Kryptowährungsdienste 2023

  1. Binance
  2. CoinGecko
  3. Coinbase
  4. CoinMarketCap
  5. NiceHash
  6. OKX
  7. MEXC
  8. CryptoCompare
  9. Kraken
  10. Crypto.com

Im Laufe des Jahres gewann CoinGecko an Schwung und überholte im November die Kryptobörsen Binance und Coinbase. CoinMarketCap und NiceHash waren ebenfalls erfolgreich, wobei CoinMarketCap im Oktober den vierten Platz erreichte. OKX, MEXC und Crypto.com befanden sich bereits 2022 in den Top 10. CryptoCompare, Kraken und Trust: Crypto & Bitcoin kamen neu hinzu und kämpften ebenfalls um Platz 10. Kucoin und Etherscan sind aus den Top 10 des Jahres 2023 herausgefallen, obwohl sie im Jahr 2022 noch vertreten waren.

Was ist mit Binance passiert? Sowohl in der Kategorie Finanzdienstleistungen als auch in der Kategorie Kryptowährungen haben wir festgestellt, dass der wichtige Kryptowährungsakteur Binance seine Führungsposition im Jahr 2023 verloren hat und im November auf den zweiten Platz zurückgefallen ist. Das Unternehmen sah sich im Juli mit Herausforderungen konfrontiert, als mehrere hochrangige Führungskräfte das Unternehmen verließen. Im November reichten die US-Behörden eine Klage gegen Binance ein, die zu mehreren Anklagen und Geldstrafen führte. In unserem Gesamtranking erreichte Binance am 19. April, dem Tag nach dem US Tax Day, mit Platz 122 seinen Höchststand. Danach ging es jedoch abwärts, wenngleich sich das Ranking bis November leicht auf etwa Platz 140 verbesserte.

Neben den Kategorien, die wir im Jahresrückblick unter die Lupe genommen haben, haben sich in unserem Gesamtranking einige bemerkenswerte Trends herauskristallisiert:

  • Die offizielle Website von Taylor Swift kam am 10. August in unsere Top 500 (Platz 464), als die Sängerin ihr Album „1989 (Taylor’s Version)“ in Los Angeles und in den sozialen Medien ankündigte.
  • Die offizielle Website von Beyoncé rangiert in unserem Gesamtranking noch höher als die von Swift. Sie wurde erst am 15. Juni veröffentlicht, erreichte aber Platz 346. Die Financial Times berichtete in ihren Nachrichten an diesem Tag (und am Tag zuvor) über die Einschätzung von Wirtschaftsfachleuten der Danske Bank, dass Beyoncés Entscheidung, ihre Welttournee in Stockholm zu beginnen, zu einem sprunghaften Anstieg der lokalen Hotelpreise geführt habe, was in Schweden eine Inflation ausgelöst habe. Die US-Zeitung beschrieb dies als „erstaunlich für ein einzelnes Ereignis“. Zur gleichen Zeit gab Beyoncé am 15. Juni ein Konzert in Köln, bei dem der Gender Reveal durch einen Fan ebenfalls für Schlagzeilen sorgte.
  • GitHub gehört zu den Top 50 in unserem Gesamtranking und konnte im Jahr 2023 ein deutliches Wachstum verzeichnen, indem es im November von Platz 49 auf Platz 42 vorrückte. Den höchsten Stand belegte GitHub am 19. Januar mit Platz 36, als das Team bekannt gab, 100 Millionen Entwicklerinnen und Entwickler erreicht zu haben. Ein weiterer Höhepunkt wurde am 12. Mai mit Platz 38 erreicht. Haben Sie eine Vermutung, was zu diesen Spitzenplätzen (oder anderen, die Sie in unserem Bericht finden) beigetragen hat? Teilen Sie Ihre Ideen mit uns unter @Cloudflareradar.
  • Der beste Tag für Spotify im Jahr 2023 war der Black Friday am 24. November, an dem das Unternehmen nach einem starken Wachstum im gesamten November auf Platz 57 vorrückte. Unsere Liste endet jedoch am 25. November, sodass wir den Einfluss des kürzlich veröffentlichten Spotify Wrapped nicht erfassen konnten.
  • NASA. Auch in diesem Jahr präsentierte die NASA Bilder des James-Webb-Weltraumteleskops. Die NASA-Website erreichte am 12. Oktober, dem Tag vor dem Start der NASA-Mission Psyche zur Erforschung eines einzigartigen, metallreichen Asteroiden, mit Platz 160 ihren höchsten Platz in unserem Ranking. Ein weiterer Spitzenwert wurde am 28. April mit Platz 172 erzielt, zeitgleich mit der Übertragung eines Weltraumspaziergangs auf der Internationalen Raumstation.
  • SpaceX. SpaceX hatte seine besten und einzigen nennenswerten Tage in unserem Ranking (in den Top 500 insgesamt) am 17. April (Platz 412), gefolgt vom 20. April (Platz 416). Der 17. April war der erste Versuch eines Orbitalflugs des SpaceX Starship, der kurz vor dem Start abgebrochen und am 20. April wieder aufgenommen wurde.
  • Craigslist. Das amerikanische Kleinanzeigenportal ist in diesem Jahr in unserem Ranking zurückgefallen, mit einem Tiefpunkt im November und dem schlechtesten Tag am Black Friday, an dem es auf Platz 268 abrutschte.
  • DHL. Der Kurierdienst verbesserte sein Ranking im Jahr 2023 mit seiner besten Leistung im November und erreichte am 23. November, dem Thanksgiving Day in den USA, den 211. Platz.
  • NFL (National Football League). Die NFL-Website erreichte ihren ersten Spitzenplatz am 29. April, dem Tag des NFL Draft, mit dem Platz 189 und übertraf damit sogar die Popularität des Super Bowl. Dieser Höchststand wurde nur an den Wochenenden nach dem 10. September erreicht, als die Seite bis auf Platz 160 kletterte.
  • Der meistbesuchte Tag auf Flightradar24 war der 23. April, als eine American Airlines-Maschine wegen eines Triebwerksbrandes in Ohio notlanden musste. Flightradar24 kletterte an diesem Tag auf Platz 17.
  • Waze. Von Juni bis Anfang September (Sommer auf der Nordhalbkugel) war die Navigationsanwendung auf den unteren Plätzen zu finden und erreichte ihren Spitzenwert am 19. März mit Platz 142 und am 2. Oktober mit Platz 145.
  • Tides & Currents. Der US-Wetterdienst erreichte seinen Höhepunkt am 29. und 30. August mit der Nummer 215 während des Hurrikans Idalia, der als „beispielloses Ereignis“ beschrieben wurde, als sich der Sturm der Golfküste Floridas näherte.

Zusammenfassung: 2023, Gezeitenwechsel für KI und E-Commerce

Im Internet können wir uns begegnen, amüsieren, arbeiten, kommunizieren, lernen und auf dem Laufenden bleiben, wenn wir es am meisten brauchen. In unserer Rangliste der beliebtesten Internetdienste unterstreichen die Dominanz von Giganten wie Google und Facebook sowie die Relevanz von TikTok und anderen den ungebrochenen Einfluss etablierter Akteure auf die Gestaltung von Online-Interaktionen und den Konsum von Inhalt. Der Aufstieg von Diensten für generativen KI, insbesondere ChatGPT von OpenAI, ist jedoch ein Zeichen für einen spannenden Sektor, der schnell an Dynamik gewinnt. Lassen Sie uns sehen, wohin sich Dienste für generative KI im Jahr 2024 entwickeln könnten.

Im Bereich der sozialen Medien scheint X/Twitter in unserem Ranking etwas an Gewicht zu verlieren, ist aber immer noch sehr einflussreich und liegt weit vor der direkten Konkurrenz. Mastodon, Threads und andere haben noch einen weiten Weg vor sich, um mithalten zu können. Discord und Reddit gelten zwar nicht als direkte Konkurrenten von Microblogging, wachsen aber weiter.

Der aufstrebende Akteur Temu hat im Bereich E-Commerce große Fortschritte erzielt. Bei den Kryptowährungen verlor Binance an Schwung, während CoinGecko an Boden gewann. In den Bereichen Gaming und Metaverse stachen die Stabilität von Roblox und das Wachstum von Oculus hervor.

Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass die im Jahr 2023 erkennbaren Trends die Voraussetzungen für eine noch stärker vernetzte und technologisch fortgeschrittene Zukunft schaffen. Die wachsende Bedeutung von KI, die ungebrochene Popularität sozialer Medien und die sich entwickelnde Dynamik des E-Commerce und der Finanzdienstleistungen deuten auf eine Zukunft hin, in der sich der Mensch weiterhin an die Chancen und Herausforderungen anpassen muss.

Die Erstellung von Rankings ist eine Teamleistung.  Sie bringt ihre eigenen Herausforderungen mit sich und erfordert sorgfältige Pflege und häufige Aktualisierungen. Bitte helfen Sie uns, diese Kategorie-Rankings noch besser zu machen. Wir freuen uns auf Ihr Feedback, gerne auch zu weiteren Kategorien, die in die Rangliste 2024 aufgenommen werden sollten.

(Unsere Datenwissenschaftlerin Sabina Zejnilovic spielte eine entscheidende Rolle bei der genauen Erfassung der Daten zu Internetdiensten und trug zu diesem Blogbeitrag bei, ebenso wie David Belson mit seiner Anleitung und viele andere).

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