Zero Trust den Weg bereiten
Cybersicherheit betrifft nicht nur mehr die IT-Abteilung, auch die Vorstandsetage muss sich mit dem Thema auseinandersetzen. Wir befinden uns in einer Zeit der geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheit. Dadurch ist die Bedrohung durch Cyberangriffe noch dringlicher geworden, was Unternehmen aller Größen und Branchen zu spüren bekommen. Von der Gefahr eines lähmenden Ransomware-Angriffs bis hin zu einem Datenschutzverstoß, der sensible Kundendaten gefährden könnte, sind die Risiken real und potenziell katastrophal. Unternehmen erkennen die Notwendigkeit, sich in Bezug auf die Cybersicherheit besser zu wappnen und vorzubereiten. Es reicht nicht aus, nur auf Angriffe zu reagieren, wenn sie passieren. Unternehmen müssen sich proaktiv auf das Unvermeidliche vorbereiten.
Der Sicherheitsansatz, der in den vergangenen Jahren am meisten an Bedeutung gewonnen hat, ist das Zero Trust-Konzept. Das Prinzip hinter Zero Trust ist einfach: Trauen Sie nichts und niemandem, überprüfen Sie alles. Grund für den Aufbau einer modernen Zero-Trust-Architektur ist die Tatsache, dass das herkömmliche perimeterbasierte Sicherheitsmodell (Burg und Burggraben) in der heutigen digital verteilten Landschaft nicht mehr ausreicht. Unternehmen müssen einen ganzheitlichen Sicherheitsansatz verfolgen, der die Identität und Vertrauenswürdigkeit aller Nutzer, Geräte und Systeme prüft, die auf ihre Netzwerke und Daten zugreifen.
Wirtschaftsführer und Vorstandsmitglieder haben das Thema Zero Trust schon seit geraumer Zeit im Auge. Zero Trust ist jedoch nicht mehr nur ein Konzept, das diskutiert wird, sondern ein Gebot. Da Remote- oder hybride Arbeit heute die Norm ist und Cyberangriffe weiter eskalieren, müssen Unternehmen einen grundlegend anderen Sicherheitsansatz verfolgen. Aber wie bei jedem bedeutenden Strategiewechsel kann die Umsetzung sehr schwierig sein, und die Bemühungen können manchmal ins Stocken geraten. Zwar haben viele Unternehmen mit der Einführung von Zero Trust-Methoden und -Technologien begonnen, aber nur einige haben sie vollständig im gesamten Unternehmen umgesetzt. Für viele große Unternehmen ist dies der aktuelle Stand ihrer Zero Trust-Initiativen – sie stecken in der Implementierungsphase fest.
Eine neue Führungsrolle entsteht
Aber was wäre, wenn es ein fehlendes Teil im Puzzle der Cybersicherheit gäbe, das alles verändern könnte? Hier kommt die Rolle des „Chief Zero Trust Officer“ (CZTO) ins Spiel – eine neue Position, von der wir glauben, dass sie sich im Laufe des nächsten Jahres in großen Unternehmen immer mehr durchsetzen wird.
Die Idee, dass Unternehmen möglicherweise die Funktion eines Chief Zero Trust Officers schaffen könnten, entstand im vergangenen Jahr aus Gesprächen zwischen den Mitgliedern des Field CTO-Teams von Cloudflare und US-Bundesbehörden. Eine ähnliche Funktion wurde erstmals im Memorandum des Weißen Hauses erwähnt. Darin wurden die Bundesbehörden angewiesen, „sich auf die Prinzipien der Zero Trust-Cybersicherheit einzustellen“ und innerhalb von 30 Tagen einen „Verantwortlichen für die Umsetzung der Zero Trust-Strategie in ihrer Organisation benennen und identifizieren“. In der Regierung wird eine solche Funktion oft als „Zar“ („Czar“) bezeichnet, aber in einem Unternehmen ist die Bezeichnung „Leitend“ („Chief“) angemessener.
Große Organisationen benötigen starke Führungspersönlichkeiten, um ihre Aufgaben effizient zu erledigen. Unternehmen übertragen die oberste Führungsverantwortung an Personen mit Bezeichnungen, die mit dem Wort „Chief“ beginnen, wie Chief Executive Officer (CEO) oder Chief Financial Officer (CFO). Diese Positionen sind dafür da, die Richtung vorzugeben, die Strategie festzulegen, wichtige Entscheidungen zu treffen und das Tagesgeschäft zu leiten. Die betroffenen Personen sind häufig gegenüber dem Vorstand für die Gesamtleistung und den Erfolg verantwortlich.
Warum eine C-Level-Führungskraft für Zero Trust, und warum jetzt?
Ein altes Sprichwort besagt: „Wenn jeder verantwortlich ist, ist niemand verantwortlich“. Betrachtet man die Herausforderungen, die Unternehmen bei der Zero Trust-Einführung zu bewältigen haben, so zeigt sich, dass ein Mangel an klarer Führung und Verantwortlichkeit ein wesentliches Problem darstellt. Es bleibt die Frage, wer *genau* dafür verantwortlich ist, die Einführung und Umsetzung von Zero Trust im Unternehmen voranzutreiben?
Große Unternehmen benötigen eine einzige Person, die für die Einführung von Zero Trust verantwortlich ist. Diese Führungskraft sollte mit einem klaren Mandat ausgestattet sein und ein einziges Ziel haben: sicherzustellen, dass Zero Trust im Unternehmen verwirklicht wird. So entstand die Idee des Chief Zero Trust Officer. Der Titel des „Chief Zero Trust Officer“ mag nur ein Titel sein, aber er hat viel Gewicht. Er erregt Aufmerksamkeit und kann viele Hindernisse für die Zero Trust-Einführung überwinden.
Hindernisse für die Einführung
Verschiedene technologische Herausforderungen können die Einführung von Zero Trust erschweren. Um die komplexe Architektur einiger Anbieter zu verstehen und zu implementieren, benötigt man Zeit, womöglich umfangreiche Schulungen oder professionelle Dienstleistungen, um sich das notwendige Fachwissen anzueignen. Nutzer und Geräte in einer Zero Trust-Umgebung zu identifizieren und zu verifizieren, kann ebenfalls eine Herausforderung sein. Dafür ist eine genaue Bestandsaufnahme der Nutzer des Unternehmens, der Gruppen, denen sie angehören, sowie ihrer Anwendungen und Geräte erforderlich.
Auf der organisatorischen Seite ist die Koordination zwischen verschiedenen Teams entscheidend für die effektive Umsetzung von Zero Trust. Das Aufbrechen der Silos zwischen IT-, Cybersicherheits- und Netzwerkgruppen, die Einrichtung klarer Kommunikationskanäle und regelmäßige Treffen zwischen den Teammitgliedern können dazu beitragen, eine kohärente Sicherheitsstrategie zu entwickeln. Auch der allgemeine Widerstand gegen Veränderungen kann ein großes Hindernis darstellen. Führungskräfte sollten auf Methoden wie die Führung durch Vorbild, transparente Kommunikation und die Einbeziehung der Mitarbeiter in den Veränderungsprozess setzen, um mehr Bereitschaft für die Umstellung zu schaffen. Indem Sie proaktiv auf Bedenken eingehen, Unterstützung anbieten und Schulungsmöglichkeiten für Mitarbeiter schaffen, können Sie den Übergang erleichtern.
Verantwortung und Rechenschaftspflicht – egal, wie man sie nennt
Aber warum braucht eine Organisation einen CZTO? Bedarf es wirklich einer weiteren C-Level-Führungskraft? Warum nicht jemanden beauftragen, der bereits innerhalb der CISO-Organisation für die Sicherheit zuständig ist? Natürlich sind das berechtigte Fragen. Sehen Sie es so: Unternehmen sollten den Titel entsprechend der strategischen Bedeutung für das Unternehmen vergeben. Egal, ob der Titel Chief Zero Trust Officer, Head of Zero Trust, VP of Zero Trust oder anders lautet, der Titel muss Aufmerksamkeit erregen und die Macht verleihen, Silos aufzubrechen und die Bürokratie zu durchbrechen.
Immer wieder entstehen neue C-Level-Rollen. In den vergangenen Jahren haben sich Bezeichnungen wie Chief Digital Transformation Officer, Chief eXperience Officer, Chief Customer Officer und Chief Data Scientist durchgesetzt. Die Bezeichnung Chief Zero Trust Officer ist wahrscheinlich nicht einmal eine dauerhafte Funktion. Entscheidend ist, dass die Person, die diese Rolle innehat, über die Instanz und die Vision verfügt, um die Zero Trust-Initiative mit Unterstützung der Unternehmensleitung und des Vorstandes voranzutreiben.
Zero Trust ist 2023 ein Muss
Die Einführung von Zero Trust-Sicherheit ist für viele Unternehmen ein Muss, da das traditionelle, perimeterbasierte Sicherheitsmodell nicht mehr ausreicht, um vor den heutigen raffinierten Bedrohungen zu schützen. Um die technischen und organisatorischen Herausforderungen zu meistern, die mit der Umsetzung von Zero Trust einhergehen, ist die Führung durch einen CZTO entscheidend. Der CZTO wird die Zero Trust-Initiative leiten, Teams zusammenbringen und Barrieren abbauen, um eine reibungslose Einführung zu erreichen. Die Rolle des CZTO in der Chefetage unterstreicht die Bedeutung von Zero Trust im Unternehmen. Sie stellt sicher, dass die Zero Trust-Initiative die nötige Aufmerksamkeit und Ressourcen erhält, um erfolgreich zu sein. Organisationen, die jetzt einen CZTO ernennen, werden in Zukunft am besten abschneiden.
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